, Gemeinde Cham
«Schule trifft Wirtschaft» in Cham: Innovative Modelle für den Berufswahlprozess vorgestellt
Die Schulen Cham und der Gewerbeverein sehen es als ihre grundlegende Aufgabe, das sehr erfolgreiche Schweizer Berufsbildungssystem zu pflegen. Dazu ist die intensive Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem Gewerbe von grösster Wichtigkeit. Die Schulabgängerinnen und -abgänger sollen optimal auf die Berufswelt vorbereitet sein.
Auf der Oberstufe wurde in den letzten Jahren mit dem kantonalen Projekt «Sek 1 +» viel dafür gemacht und investiert, damit Jugendliche die Berufsorientierung sowie die Lehrstellensuche systematisch und durch die Schule begleitet angehen. Im Rahmen Begegnungsanlasses im Lorzensaal Cham präsentierten die anwesenden Lehrerinnen und Lehrer, was dies im Schulalltag genau bedeutet. Die Vertreterinnen und Vertreter des Chamer Gewerbes ihrerseits zeigten auf, wie sich für sie Anforderungen gewandelt haben. In kurzen «Break Out Sessions» wurde ein intensiver Austausch gepflegt und das gegenseitige Verständnis gestärkt.
Praxisplätze und Schnuppernachmittage
Um in Zukunft noch intensiver zum Berufserfolg der junger Chamerinnen und Chamer beizutragen, konnten sowohl der Gewerbeverein als auch die Schulen je mit einer interessanten Innovation aufwarten. Die Schulen Cham werden ab dem Schuljahr 2022/23 in der 3. Oberstufe als Schulversuch das neue Wahlfach «Praxisplatz» anbieten. Anstelle eines klassischen Wahlfachs können Schülerinnen und Schüler, deren Schulmotivation einen kleinen Schub vertragen würde, künftig an einem Nachmittag in einem fix zugeteilten Betrieb arbeiten gehen. Die Schule erhofft sich so einen positiven Effekt für die Lernmotivation im letzten Schuljahr. Der Gewerbeverein wiederum plant, den Berufswahlprozess durch das Anbieten eines Schnuppernachmittags in der 7. Klasse erfolgreich in Gang zu setzen. Die Schule wird dabei unterstützend tätig sein.
Für beide Neuerungen ist es eminent wichtig, dass die Chamer Gewerbebetriebe dafür Hand bieten. Gewerbevereinspräsident Jean Luc Mösch zeigte sich zuversichtlich, dass die Chamer Wirtschaft mit der Schule an einem Strick ziehen werde. Den Ball nahmen sowohl Gemeindepräsident Georges Helfenstein als auch Schulpräsident Arno Grüter auf. Beide betonten, dass zur Förderung der Berufsbildung die aktive Information der Eltern – man könne auch von «Aufklärung» sprechen – ein entscheidender Faktor sei. Das Schweizer Berufsbildungssystem sei ein grosser Erfolg, welcher aber immer wieder kommuniziert werden müsse, führten die Mitglieder des Gemeinderates aus.
Positives Echo bei den Gewerbetreibenden
Erfreulicherweise haben sich gleich noch am selben Abend zahlreiche Betriebe gemeldet, welche die Anstrengungen der Schulen Cham und des Gewerbevereins unterstützen werden. «Dieses Engagement motiviert enorm», freute sich Schulpräsident Arno Grüter nach der vielversprechenden Veranstaltung. Jean Luc Mösch ergänzt: «Die Grundlage für eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit ist gelegt. Ich freue mich darauf!»
Quelle: Gemeinde Cham